Krisenzeiten: Was ist gut für die Psyche?

Aktuell überschlagen sich gefühlt negative Nachrichten und Eilmeldungen. Diese ständigen negativen Themen aus Politik, Wirtschaft und die Gesellschaft im Allgemeinen machen vielen Menschen Angst und können auch die Psyche belasten.

Eine gewisse Form von Stress ist normal. Doch dies gilt nur, wenn dieser auch wieder nachlässt und der Körper zur Ruhe kommen kann. Aber was gilt eigentlich für länger anhaltende Krisenzeiten: Was ist gut für die Psyche?

Geschwächt in Krisenzeiten

Viele Menschen fühlen sich von den letzten Jahren bereits geschwächt, abgeschlagen und müde. Und dies ist völlig normal. Für die Psyche ist jedes Auf und Ab und jedes Hin und Her ein Problem. Krisen kosten auch Kraft und Energie. Und klar ist, geschwächt lassen sich neue Herausforderungen schwerer meistern. 

Hinzukommt, dass die Tage im Herbst zudem kürzer und dunkler werden. Das sorgt bei vielen ohnehin für miese Laune bzw. den Herbstblues. In Kombination mit der Angst vor Krieg und Sorgen um die Zukunft, entsteht eine hohe Belastung für die Menschen und ihre Seele.

Zurück zu innerer Ruhe finden

Krisenzeiten können belastend sein, aber jeder selbst kann etwas für sich und die eigene Gesundheit tun. Aber wie stärkt man seine Psyche? Hier sind einige Tipps für einen Umgang und eine gestärkte Resilienz mit den aktuellen Situationen. Nicht, dass wir die Vorkommnisse in der Welt verharmlosen wollen, doch braucht jeder auch einmal eine Auszeit, so dass die Welt nicht auch noch zu einer persönlichen Krise führt.

1. Richtig informieren

Nicht jede Eilmeldung muss sofort gelesen und nicht jede Pressekonferenz live verfolgt werden. Denn eine Dauerbeschallung mit negativen Nachrichten verursacht Stress und kann Sorgen und Ängste verstärken. Deshalb gilt: Regelmäßig informieren, aber bewusst.

Denn wenn die Nachrichten Angst machen oder zu Anspannung und innerer Unruhe führen, darf jeder einen Gang zurückschalten, beziehungsweise den TV oder das Radio auch mal ausschalten oder einfach auslassen. Schließlich muss jeder auch das eigene Leben bewältigen können, und wenn die täglichen Ereignisse dies einschränken, darf sich auch eine kleine Auszeit von dem dauerhaften Stress gegönnt werden.

2. Routinen beibehalten

Gewohnte Tagesabläufe und Routinen sind wichtig, denn sie bewahren etwas Stabilität im Alltag. Daher lautet die Empfehlung an gewohnten Abläufen festhalten. Dies stärkt auch die Resilienz, bzw. die Fähigkeit mit solchen Krisenzeiten besser umzugehen.

3. Kontakt halten und nicht zurückziehen

Kontakt mit den Liebsten und nicht zurückziehen ist in solchen Situationen ganz entscheidend wichtig. Denn in Isolation können Ängste und Sorgen noch viel größer werden. Hingegen hilft in Kontakt zu bleiben.

Auch aus der Ferne ist dies heute gut möglich, über Anrufe, Videotelefonie, Nachrichten oder eher traditionell über Briefe. Den Kontakt mit Freunden und Bekannten nutzen, um sich auszutauschen hilft Gefühle und Sorgen zu vergessen oder zumindest für den Moment den Stress abzubauen und wieder zu mehr innere Ruhe und Gelassenheit zu finden.

4. Positiv bleiben

Die Meldungen wirken manchmal so bedrohlich, dass man das Gefühl bekommen kann, von ihnen überrollt zu werden. Dies kann zu Überforderung, Stress und Sorgen führen. Wichtig ist dann, sich nicht zu sehr in negative Gefühle hineinzusteigern.

Stattdessen sollten positive Gedanken und Aktivitäten im Fokus stehen. Bereits ganz einfache Alltagsmomente, schöne Musik, ein gutes Gespräch oder ein leckeres Essen lösen positive Gefühle aus, auf die sich jeder mal fokussieren darf.

5. Die eigenen Grenzen akzeptieren und ggf. Hilfe holen

Wenn eine dauerhafte nervöse innere Unruhe durch den Alltag begleitet und das Gefühl aufkommt, nicht mehr im Gleichgewicht zu sein, ist es wichtig, dieses wahrzunehmen und zu akzeptieren. Denn zu erkennen, dass die Sorgen nicht nur einen selbst betreffen, kann schon helfen. 

Wenn sich die innere Unruhe kurzzeitig nicht einstellt, kann Lioran dabei unterstützen die Nerven mit der Kraft der Passionsblume zu beruhigen und so dem Gedankenkarussell zu entkommen. Lioran macht ruhig und ausgeglichen und dies ganz natürlich und sanft. Dies fördert auch die seelische Gesundheit.

Sind die Sorgen und der Stress nicht eigenständig zu bewältigen, gibt es Anlaufstellen, die Menschen in solchen Situationen unterstützen. Ob die Schuldnerberatung oder Anlaufstellen für seelische Beratung. Wichtig hierbei ist es professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen und sich nicht zu schämen. Denn dafür gibt es keinen Grund.

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Bildquelle: fizkes/istockphoto.com

Artikel entstand in Zusammenarbeit mit unserem Experten:

Dr. Christian Zimmermann
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Dr. Christian Zimmermann, geboren 1974, ist Apotheker (Uni Freiburg) mit Promotion im Bereich der klinischen Pharmakologie (Uni Basel). Seine beruflichen Stationen führten ihn über die Niederlande (Postdoc am Krebsinstitut Amsterdam) und einem Pharmaunternehmen in der Schweiz zu Cesra Arzneimittel. Seit 10 Jahren leitet er hier die medizinisch-wissenschaftliche Abteilung. Er ist für die Arzneimittelsicherheit und für die wissenschaftliche Forschung im Unternehmen verantwortlich. Eines seiner Spezialgebiete ist außerdem das Pharmarecht (Uni Marburg).