Jede Jahreszeit bringt seine Herausforderungen mit sich, doch gerade die dunklen Jahreszeiten haben es für viele Menschen besonders in sich.
Weniger Sonne, ungemütliches Wetter und kältere Temperaturen können da schon mal auf das Gemüt schlagen. Was genau der Grund dafür sein kann? Hier im Artikel Herbstblues – Was hinter dem Stimmungstief steckt.
Typische Herbstblues Symptome
Wer gehört auch zu denjenigen, die im Herbst einfach öfter schlechte Laune haben, müde, unkonzentriert oder antriebslos sind. Dies sind typische Symptome eines Herbstblues. Kein Wunder, denn Regen und Kälte können nach einem schönen Sommer auf das Gemüt schlagen.
Viele greifen dann zu Süßigkeiten, um die Stimmung anzuheben. Doch dies ist eher ein Irrglaube, dem aber viele erlegen sind. Doch diese jahreszeitlichen Stimmungsschwankungen sind nicht selten, aber auch völlig unbedenklich, solange sie nur von kurzer Dauer sind.
Was steckt hinter dem Herbstblues?
Der sogenannte Herbstblues ist eine Form der saisonalen Depression, bedingt durch die längeren dunklen Phasen am Tag. Durch die jahreszeitlichen Änderungen verändert sich die Dauer von hellen, wachen Phasen im Vergleich zu den dunkleren, müden Zeiten.
Die dadurch vermehrte bzw. frühere Ausschüttung von Melatonin hat nicht nur Auswirkungen auf das Wohlbefinden, sondern auch auf den Hormonhaushalt und den Biorhythmus.
Da die dunkle Jahreszeit schon einige Monate andauert. Wäre es doch schade, diese mit gedrückter Stimmung zu verbringen.
5 Tipps gegen das Stimmungstief
Es liegt an jedem selbst, ob der Herbstblues gewinnt. Alternativ können auch ein paar einfache Tipps dagegen eingesetzt werden, so beispielsweise diese 5 Tipps:
Vitaminhaushalt in Balance halten
Vitamin A, E, C und D sind nur einige der wichtigen Vitamine, die das Immunsystem stärken. So aktiviert Vitamin D die Abwehrzellen. Herstellen kann es der Körper zusammen mit UV-Strahlung, wovon in der dunklen Jahreszeit oftmals weniger zur Verfügung steht.
Gerade im Herbst und im Winter ist es daher wichtig, auf den Vitamin D-Spiegel zu achten, und ggfs. mit entsprechender Ernährung oder Präparaten zu unterstützen. Vitamin C gilt als einer der wichtigsten Immunbooster. Mithilfe der Vitaminaufnahme erhält der Körper neue Energie und einen Serotonin – Schub, der gleichzeitig mit positiver Energie antreibt.
Ausreichend Sonne bzw. Licht tanken
Wer morgens früh zur Arbeit geht und im Dunklen wieder nach Hause kommt, hat wenig Möglichkeit Tageslicht zu tanken. Doch bestimmte Lampen im Haus können ebenfalls ein Lichtdefizit auffüllen. Die tatsächlichen Sonnenstrahlen können natürlich nicht vollkommen ersetzt werden. So wird mit Hilfe von Sonnenstrahlen eben auch die Vitamin D – Produktion angekurbelt. Doch kann künstliches Licht helfen, die Stimmung zu verbessern.
Denn dauerhafter Lichtmangel kann nicht nur die Stimmung, sondern auch die Gesundheit bzw. den Stoffwechsel negativ beeinflussen. Damit die Prozesse auch in der dunkleren Zeit optimal ablaufen, kann künstliches Licht mit einer Lux-Zahl zwischen 2.500 und 10.000, je nach Dauer und Bedarf, eingesetzt werden. So wird nicht nur die Hormonproduktion angekurbelt, sondern auch der Körper kommt in Schwung.
Glückshormone pushen
Glückshormone tun einfach gut. Sie fördern das Wohlbefinden und sind für die Glücksgefühle verantwortlich. Dopamin, Serotonin und Endorphin, aber auch Noradrenalin, Phenethylamin und Oxytocin heißen genau diese Botenstoffe. Wenn Herbst und Winter die Produktion einschränken, können entsprechende Lebensmittel förderlich wirken. So sind beispielsweise Cashewkerne mit der Aminosäure Tryptophan fördernd für die Produktion von Serotonin.
Oder es wird auf mehr Lachen oder Küssen gesetzt. Denn dies setzt Endorphine frei. Oxytocin wird durch Kuscheln produziert. Auch eine gute Möglichkeit Glückshormone zu pushen. Wellnessbehandlungen oder ein Besuch in der Sauna können ebenso positive Effekte haben. Denn wenn Stress reduziert wird, wirkt es sich ebenso positiv auf das Wohlbefinden aus.
Bewegen, Bewegen, Bewegen
Auch wenn das Wetter nicht optimal ist, schon ein ausgiebiger Spaziergang reicht, um Energie, ausreichend Sauerstoff und Licht zu tanken. Das Herz-Kreislauf-System dankt es uns.
Bewegung verbunden mit Sport hebt zudem den Serotonin – Spiegel und setzt Endorphine frei. Für Menschen mit sehr trüber Stimmung bis hin zum Hang zu einer Depression also ein wichtiger Schritt gegen den Herbstblues in dieser dunklen Zeit. Mit Hilfe von Bewegung und Ernährung kann folglich die Produktion von Glückshormonen ebenso stimuliert werden.
Ein wichtiger Hinweis: Der Herbstblues darf nicht mit einer Depression verwechselt werden. Dabei handelt es sich um eine ernst zu nehmende Erkrankung und diese sollte mit einem Experten abgeklärt werden.
Gesund bleiben
Eine eiweiß- und kohlenhydratreiche Ernährung, verbunden mit Meditation und Achtsamkeitsübungen, helfen gesund zu bleiben und sich wohlzufühlen. Genau die richtige Basis, um dem Herbstblues zu entkommen. Regelmäßige Unternehmungen mit Freunden oder Familie wirken sich ebenso positiv auf Stimmung und Wohlbefinden aus. Und auch Musik oder beruhigende Düfte helfen dem Blues zu entkommen, zu entspannen und das hier und jetzt zu genießen.
Wenn der Stresspegel in der Vorweihnachtszeit steigt, sollten gezielt regelmäßig Pausen eingeplant werden. Um den Stress nicht die Oberhand zu gewähren, können in solchen Phasen auch pflanzliche Präparate mit Passionsblume eingesetzt werden, um so die innere Unruhe wieder loszuwerden und entspannt durch diese Zeit zu kommen. Lioran ist dabei rein pflanzlich und macht auch bei regelmäßiger Einnahme nicht abhängig.
Achtsamkeit, Stressreduktion, weitere Artikel rundum um diese Themen für ein gesundes Leben, gibt es in unserem Magazin auf lioran.de
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Artikel entstand in Zusammenarbeit mit unserem Experten:
Dr. Christian Zimmermann
Dr. Christian Zimmermann, geboren 1974, ist Apotheker (Uni Freiburg) mit Promotion im Bereich der klinischen Pharmakologie (Uni Basel). Seine beruflichen Stationen führten ihn über die Niederlande (Postdoc am Krebsinstitut Amsterdam) und einem Pharmaunternehmen in der Schweiz zu Cesra Arzneimittel. Seit 10 Jahren leitet er hier die medizinisch-wissenschaftliche Abteilung. Er ist für die Arzneimittelsicherheit und für die wissenschaftliche Forschung im Unternehmen verantwortlich. Eines seiner Spezialgebiete ist außerdem das Pharmarecht (Uni Marburg).