Wer schon einmal von einem Waldspaziergang zurückgekommen ist und sich viel wohler und energiegeladener gefühlt hat, weiß, dass dies nicht einfach nur ein Gefühl ist. Wissenschaftliche Studien belegen sogar die besondere Wirkung der Natur auf unser Wohlbefinden.
Wie die Natur helfen kann, entspannter und gesünder zu werden, zeigen wir hier einmal auf, im Artikel: Waldbaden: Ruhe finden in der Natur.
Was genau verbirgt sich hinter dem Waldbaden?
Bevor wir auf die Wirkung des Waldes eingehen, schauen wir noch genauer hin, worum es sich beim Waldbaden eigentlich handelt. Denn dabei geht es nicht um ein Bad im See, sondern vielmehr um den fokussierten Aufenthalt inmitten eines Waldes. Und dabei wird die besondere Atmosphäre, kombiniert mit Achtsamkeitsübungen oder Entspannungstechniken, zelebriert.
Ursprünglich kommt die Idee aus Japan, aber auch in Deutschland hat es mittlerweile Einzug unter diesem Begriff erhalten. Der normale Spaziergang im Wald, unterscheidet sich dabei durch folgende 5 Schritte, welche das Waldbaden so besonders machen:
- Konzentration auf den Ort, mit all seinen Gerüchen und Geräuschen.
- Langsames gehen, so dass es nicht zu einer Ausschüttung von Stresshormonen, wie beispielsweise bei Leistungssport, kommt. Das Tempo sollte angenehm und nicht zu schnell sein, so dass die Umgebung auch noch im Detail wahrgenommen werden kann.
- Ruhe und kein Zeitdruck sind wichtig, um das Waldbaden vollkommen genießen zu können.
- Ausreichend Wasser sollte immer dabei sein, denn auch bei langsamen, aber dauerhaftem Spaziergang braucht der Körper Flüssigkeit. Heißt, regelmäßig trinken.
- Atemübungen oder andere Entspannungsübungen können begleitend ausgeübt werden, um die einhergehende Entspannung zu vertiefen. Wer hierin noch nicht erfahren ist, kann in unserem Magazin verschiedene Artikel zum Thema Schokoladenmeditation, MBSR und weitere Achtsamkeitsübungen finden.
Der Wald wird dabei mit allen Sinnen genossen. Ob allein oder in einer Gruppe von Menschen ist eigentlich egal, wichtig ist viel mehr den eigenen Fokus auf das Hier und Jetzt nicht zu verlieren. Dazu gilt es, mit Achtsamkeit wahrnehmen und empfinden. Waldbaden ist folglich viel mehr als nur Spazierengehen oder wandern, es ist erleben und Zeit für die Gesundheit.
Welche Wirkung hat das Waldbaden auf uns?
Der Wald ist ein Ruheort und durch die belegte Wirkung ebenso ein Ort für Wohlbefinden, Energie auftanken und Regeneration. Insbesondere für gestresste Menschen hat es eine beruhigende Wirkung.
Die empfundene Entspannung, Ruhe und Zufriedenheit wirken sich ebenso positiv auf die mentale Gesundheit aus. Und dies hat auch seine Gründe: Die grünen, satten Farben wirken beruhigend, die vielen Blüten und verschiedenen Pflanzen begeistern und inmitten des Waldes sind es auch die Gerüche von Rinde und Blättern von Bäumen, Sträuchern oder anderen Pflanzen, die beruhigen und sogar das Immunsystem stärken. Viele ätherische Öle haben den Ursprung aus dem Wald und kommen auch hier über den Geruchssinn zur Wirkung.
Waldbaden sollte nicht mit einer Wanderung verwechselt werden, wo Pausen oder Zeiten schon vorab festgelegt sind und hierbei im schlimmsten Fall mit Druck losgegangen wird. Es geht vielmehr darum, sich einfach mal zu trauen, in den Wald zu gehen, ohne detaillierte Planung oder festgesteckter Ziele. Natürlich ist der Gedanke an Wandern nicht falsch, aber dann mit dem Fokus auf die Natur, auf die Achtsamkeit und auf das Wahrnehmen, und nicht auf die zurückgelegte Strecke und Zeit.
Und eines ist noch zu beachten. Waldbaden kann keine Medikamente oder Psychotherapien ersetzen, aber präventiv oder begleitend ist es sehr wohl eine Wohltat für Körper und Seele.
Mit der Kraft der Natur entspannen
Die Kraft der Natur kann dabei helfen gesund zu bleiben. Doch wem die Zeit für ein Gang in den Wald fehlt, die innere Ruhe und Ausgeglichenheit einfach nicht einkehren möchte, kann auch auf die pflanzliche Wirkung der Passionsblume vertrauen. Diese bringt die Gelassenheit zurück und macht in Lioran dabei nicht abhängig.
Hat der Artikel: Waldbaden: Ruhe finden in der Natur, gefallen? Weitere Themen und Tipps rundum die physische und psychische Gesundheit sowie verschiedenen Entspannungstechniken gibt es im Magazin auf lioran.de
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Artikel entstand in Zusammenarbeit mit unserem Experten:
Dr. Christian Zimmermann
Dr. Christian Zimmermann, geboren 1974, ist Apotheker (Uni Freiburg) mit Promotion im Bereich der klinischen Pharmakologie (Uni Basel). Seine beruflichen Stationen führten ihn über die Niederlande (Postdoc am Krebsinstitut Amsterdam) und einem Pharmaunternehmen in der Schweiz zu Cesra Arzneimittel. Seit 10 Jahren leitet er hier die medizinisch-wissenschaftliche Abteilung. Er ist für die Arzneimittelsicherheit und für die wissenschaftliche Forschung im Unternehmen verantwortlich. Eines seiner Spezialgebiete ist außerdem das Pharmarecht (Uni Marburg).
