Das Telefon klingelt unentwegt, die Emails wollen nicht weniger werden und der Terminkalender ist auch voll. Ein Meeting nach dem Nächsten und es ist einfach kein Ende in Sicht. Wer kennt es auch?
Mit diesem Stress umzugehen ist für eine begrenzte Zeit für viele kein Problem. Doch wenn dieser Zustand dauerhaft bleibt, kann es schon problematisch werden. Stressresistenz lernen, so geht es! Dies ist unser Thema im folgenden Artikel.
Was genau bedeutet Stressresistenz?
Wer stressresistent ist, ist belastbar und widerstandsfähig. Aber was genau bedeutet dies eigentlich? Tatsächlich kann die Belastbarkeit von Menschen sehr unterschiedlich sein. Was für den einen kaum eine Belastung darstellt, kann für jemand anderes eben sehr belastend sein.
Stress gehört heute bei vielen zum täglichen Leben. Dabei ist zu unterscheiden, ob der Stress positiv oder negativ wahrgenommen wird. Positiver Stress kann sehr wohl motivierend sein, und wenig belastend. Hingegen negativ wahrgenommener Stress oftmals auch zu negativen Gefühlen führen kann. Auswirkungen hat hierbei auch die Dauer der Belastung. Wenn einfach kein Ende in Sicht ist, vergehen zumeist positive Emotionen in diesem Zusammenhang. Die Stresshormone Adrenalin, Cortisol und Noadrenalin werden freigesetzt und damit eine Kettenreaktion im Körper, die zu gesundheitlichen Folgeschäden führen kann. Mehr zum Thema Stresshormone und Reaktionen in unserem Körper gibt es auch in folgendem Artikel zu Stress und Schlafstörungen, zum Nachlesen.
Wer längere Zeit den sogenannten Stressoren ausgesetzt ist, dazu können beispielsweise Mobbing, mangelnde Anerkennung im Job, aber auch finanzielle Probleme oder eine Trennung gehören, kann verschiedenste Stresssymptome zeigen. Dazu gehören u.a.:
- erhöhte Reizbarkeit,
- Niedergeschlagenheit,
- verringerte Leistungsfähigkeit oder
- Magen-Darm-Probleme,
- Kurzatmigkeit,
- immer wiederkehrende Gedanken zu einem Problem, das sogenannte Gedankenkarussell,
- aber auch Kopfschmerzen oder
- Müdigkeit durch Schlafmangel.
Die Reaktionen auf Stressoren ist in den meisten Fällen abhängig von der Persönlichkeit der Person und eben der individuellen Stressresistenz. Viele haben über die Zeit eigene Strategien gegen Stress entwickelt. Diese passen dann für die eine Person, aber dies ist nicht unbedingt übertragbar auf andere Menschen.
Wie Stress reduzieren? 8 Tipps für mehr Gelassenheit!
Doch gibt es dann überhaupt Möglichkeiten, dem Stress entgegenzutreten, d.h. Maßnahmen, die von jedem getestet werden können, um eine Art der Resilienz gegen Stress zu schaffen? Die Antwort lautet ja. Natürlich muss jeder für sich am Ende rausfinden, was passt und was Abhilfe bzw. eine psychische Widerstandskraft schafft.
Wir haben hier einmal 8 Tipps kurz zusammengefasst, um stressresistenter zu werden. In den jeweils beigefügten Links gibt es dann nochmals eine detaillierte Aufklärung, wer noch mehr erfahren möchte.
1. Achtsam leben und achtsam arbeiten
Raus aus dem Tunnelblick und hineinwechseln in die Wahrnehmung von der Umgebung und der eigenen Körpersignale, dies bedeutet achtsam leben und achtsam arbeiten. Dies gelingt beispielsweise über ein komfortables Einrichten am Arbeitsplatz oder einem sogenannten Körperscan während der Arbeitszeit. Auch Entspannungsübungen können helfen, Stress – Situationen aufzulösen und Methoden zur Stressresilienz zu schaffen.
2. Ausreichend Bewegung
Walking, Laufen, Radfahren oder Schwimmen helfen den Stress loszulassen und abzuschalten. Zudem hilft Sport für einen optimalen Stoffwechselablauf, und dieser ist bekanntlich ausschlaggebend für Gesundheit und Wohlbefinden.
3. Gutes Zeitmanagement
Termine und Abgaben realistisch planen und vor allem auch lernen, mal Nein zu sagen, wenn es der eigene Terminkalender oder die Arbeitsbelastung einfach nicht hergeben. Dazu gilt auch, die wichtigsten und dringendsten Aufgaben zuerst zu erledigen, damit die Zeit nicht unnötig vergeudet wird. Regelmäßige Pausen sollten ebenso eingeplant werden, denn nur so kann über den Tag hinweg auch die Konzentrationsfähigkeit aufrecht gehalten werden, und ein Aufkommen von Stress vermieden werden.
4. Ausreichender Schlaf
Wer dauerhaft zu wenig schläft, läuft Gefahr hierdurch krank zu werden. Daher ist es wichtig, die empfohlene Schlafdauer einzuhalten und dafür auch auf eine optimale Schlafhygiene zu achten. Wer Stressresistenz schaffen möchte, sollte ausgeruht und entspannt an die Arbeit bzw. Situation gehen können.
5. Fokussierung
Parallel telefonieren, Emails beantworten oder im Social Media unterwegs sein und dabei konzentriert eine Aufgabe bewältigen. Multitasking kann in manchen Fällen kurzzeitig funktionieren, aber in den meisten Fällen ist es eher schwer, wirklich konzentriert eine Aufgabe fertigzustellen. Ob Präsentation oder Bericht, die Erstellung braucht die volle Konzentration. Ein ständiges Ab- oder Unterbrechen kann hierbei wenig beitragen und vor allen Dingen zu Stress führen. Aber genau dies soll vermieden werden.
6. Optimismus
Das Glas kann halb leer oder halb voll sein, dies haben bestimmt schon viele gehört. Aber die Einstellung ist entscheidend, ob mit Pessimismus oder Optimismus an Aufgaben herangegangen wird. Fällt dies schwer, hilft manchmal das Gespräch mit jemand Unabhängiges. Dieser hat zumeist einen ganz anderen Blick auf die Situation und kann möglichen Problemen so oftmals die Brisanz nehmen und den Optimismus zurückbringen, bzw. neue Chancen und Handlungsoptionen erkennen lassen.
7. Resilienz lernen
Zur Vermeidung von Problemen durch Stress oder auch Burnout können zudem verschiedene Coaching – Methoden angewandt werden. In vielen Unternehmen steht dies unterstützend zur Verfügung, es muss einfach nur angenommen werden. In Bezug auf Stressresistenz, kann Coaching dabei helfen, Probleme zu relativieren, Ängste zu nehmen und eine Hilfe zur Resilienz zu schaffen.
8. Ernährung
Nervennahrung kann ebenso helfen, denn sie liefert wichtige Vitamine und Mineralstoffe, welche die Konzentrationsfähigkeit fördern und ebenso Stress und Anspannung reduzieren. Dazu gehören beispielsweise Nüsse, Bananen, Avocados, dunkle Schokolade mit einem hohen Kakaoanteil oder verschiedene Fischsorten.
Pflanzlich unterstützen mit der Passionsblume
Wer trotz alledem nicht zur Ruhe kommt und so nicht in der Schlaf findet, kann hierbei pflanzlich unterstützen. Entscheidend ist dabei, dass die Inhaltsstoffe nicht abhängig machen und gut verträglich sind. Mit der Passionsblume wurde so ein Inhaltsstoff gefunden. Produkte mit der Passionsblume, wie Lioran, können dabei helfen, die innere Unruhe bzw. das Gedankenkarussell in den Griff zu bekommen, um so besser ein- und durchzuschlafen. Zum Wohle der Gesundheit von Körper und Geist.
Hat der Artikel: Stressresistenz lernen, so geht es! gefallen? Weitere Themen zu Stress im Alltag und Folgen sowie Tipps bei innerer Unruhe, Schlafstörungen oder anderer Folgeerscheinungen gibt es in unserem Magazin auf lioran.de
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Artikel entstand in Zusammenarbeit mit unserem Experten:
Dr. Christian Zimmermann
Dr. Christian Zimmermann, geboren 1974, ist Apotheker (Uni Freiburg) mit Promotion im Bereich der klinischen Pharmakologie (Uni Basel). Seine beruflichen Stationen führten ihn über die Niederlande (Postdoc am Krebsinstitut Amsterdam) und einem Pharmaunternehmen in der Schweiz zu Cesra Arzneimittel. Seit 10 Jahren leitet er hier die medizinisch-wissenschaftliche Abteilung. Er ist für die Arzneimittelsicherheit und für die wissenschaftliche Forschung im Unternehmen verantwortlich. Eines seiner Spezialgebiete ist außerdem das Pharmarecht (Uni Marburg).