Weißes Rauschen (White Noise), schon einmal davon gehört? Nein, dann ist es vielleicht ein guter Tipp für einen ruhigen und gesunden Schlaf für Menschen, die öfter mal Schlafprobleme haben.
Jeder kennt es, der Tag war stressig, ein wichtiger Termin steht an oder das Gedankenkarussell läuft auf Hochtouren und dies alles hält vom Einschlafen oder Durchschlafen ab. Dann wäre es doch großartig, gute Tipps für einen besseren Schlaf zur Hand zu haben.
Was genau ist weißes Rauschen (White Noise)?
Weißes Rauschen oder auch White Noise, warum dies so genannt wird, ist gar nicht so komplex. Geräusche und eben auch Rauschen werden in verschiedenen Frequenzen und Farben wahrgenommen. Eine Frequenz gibt dabei die Stärke der Vibration wieder. Die Mischung unterschiedlicher Frequenzen schafft verschiedene hörbare Bereiche bzw. Spektren. Diese geben dabei auch eine Farbe wieder. Hieraus ergibt sich eine verschiedene Farbgebung zum Rauschen, von weiß zu rosa (-3 dB) über braunes Rauschen (-6 dB) bishin zu blauem (+3 dB) und violetten Rauschen (+6 dB).
Weißes Rauschen (White Noise) ist beispielsweise mit 0 dB gleichbleibend und eintönig, im Gegensatz zu den anderen Farben. Dabei werden verschiedenste Töne aus dem gesamten hörbaren Spektrum in gleicher Lautstärke abgespielt. Dazu kann Regen, Meeresrauschen oder Wind gehören. Aufgrund dieser besonderen Eigenschaft wird dem weißen Rauschen auch eine beruhigende Wirkung auf unser Gehirn und Körper nachgesagt. Der Grund liegt in der geringeren Wahrnehmung von Lärm, da weißes Rauschen in der unmittelbaren Nähe andere Geräusche überdecken kann.
Gleichzeitig stimuliert das Rauschen auch das Gehirn, und beispielsweise Geräusche eines Tinnitus können hierüber ebenso überdeckt werden. Für Menschen mit einem Tinnitus ist dies eine Erleichterung, da der andauernde Ton so verdrängt und weniger hörbar gemacht werden kann.
Weißes Rauschen (White Noise) für einen besseren Schlaf
Während der verschiedenen Schlafphasen werden die Sinne nach und nach zurückgefahren, doch das Hören bleibt immer aktiv und führt so bei Geräuschen der Nacht auch zum Aufwachen. Probleme beim Einschlafen und Durchschlafen mit störenden Geräuschen können beispielsweise mit weißem Rauschen überdeckt und der Unruhefaktor abgemildert werden.
Ob über eine App oder als Aufnahme kann das weiße Rauschen abgespielt werden. Viele empfinden dies als sehr angenehm, so dass sie es auch beim Lernen oder Arbeiten einsetzen. Störende Außengeräusche werden überdeckt, und helfen so dabei die Konzentration zu fördern. Aber natürlich gilt dies nicht für jeden. Daher muss individuell ausgetestet werden, welche Frequenz am besten für jeden einzelnen funktioniert. Rosa Rauschen ist beispielsweise dem weißen Rauschen sehr ähnlich, nur höhere Frequenzen sind reduzierter. Leichter Regenfall gehört beispielweise hierzu. Da dieses gedämpfter ist, wird es oftmals als angenehmer wahrgenommen.
Wer eher tiefere Töne mag, wie beispielweise Donner oder Geräusche von einem Wasserfall, kann auch auf braunes Rauschen (Brownian Noise) setzen. Doch nicht jedes Rauschen bzw. jede Farbe kommt für ein Überdecken von anderen störenden Geräuschen in Frage.
Gut Ein- und Durchschlafen mit pflanzlicher Unterstützung
Nicht jeder ist von dem Rauschen überzeugt, und auch die Studienlage ist noch sehr dünn. Wichtig bei dem Einsatz von Geräuschen ist, dass es für den Körper entspannend und nicht belastend ist. Optimalerweise wird das Rauschen mittels eines Timers nach dem Einschlafen automatisch abgeschaltet.
Wer nicht allein auf Geräusche vertrauen möchte, kann zur Beruhigung und für ein besseres Einschlafen und Durchschlafen auch auf pflanzliche Unterstützung setzen. So kann die Passionsblume mit ihrer beruhigenden, ausgleichenden und schlaffördernden Wirkung dabei helfen, nach einem ereignisreichen Tag zur Ruhe und besser in den Schlaf zu finden. Ohne Hang-over am nächsten Morgen oder abhängig zu machen, ist Lioran hierbei ein guter Begleiter, auch dauerhaft.
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Artikel entstand in Zusammenarbeit mit unserem Experten:
Dr. Christian Zimmermann
Dr. Christian Zimmermann, geboren 1974, ist Apotheker (Uni Freiburg) mit Promotion im Bereich der klinischen Pharmakologie (Uni Basel). Seine beruflichen Stationen führten ihn über die Niederlande (Postdoc am Krebsinstitut Amsterdam) und einem Pharmaunternehmen in der Schweiz zu Cesra Arzneimittel. Seit 10 Jahren leitet er hier die medizinisch-wissenschaftliche Abteilung. Er ist für die Arzneimittelsicherheit und für die wissenschaftliche Forschung im Unternehmen verantwortlich. Eines seiner Spezialgebiete ist außerdem das Pharmarecht (Uni Marburg).
